Lachtreff München Westpark Kreis

Lach-Treff mit Cornelia Leisch im Westpark in München

Zu Jahresbeginn sind wir für Sie in Sachen gute Laune unterwegs und führen ein Interview mit Frau Cornelia Leisch, die im Münchener Westpark einen Lach- Treff leitet. 

Eine Stunde gemeinsames Lachen
Wir wagen den Selbstversuch und nehmen an einer Übungsstunde mit wildfremden Menschen teil. Frau Leisch bietet ihren Lach-Treff seit über 15 Jahren mit Erfolg an. Während der Übungsstunde im Park stehen die Teilnehmer im Kreis oder bewegen sich umeinander herum. Schnell entsteht eine ungezwungene Verbindung zwischen den Teilnehmern. Die nonverbale Kommunikation durch Lächeln ist Teil des Konzepts. 
Dann geht es los und die bunt gemischte Gruppe, die aus jüngeren und älteren Teilnehmern besteht, beginnt mit den ersten angeleiteten Übungen. Es entsteht eine gegenseitige Vertrautheit und eine Gelöstheit, die schnell zum Lachen animiert. 
Nach einer Stunde Lachen sitzen wir mit unterschiedlichen Menschen aller Altersgruppen  in gemütlicher und offener Atmosphäre beim Stammtisch im Rosengarten zusammen. Ein Gefühl als würde man sich schon lange kennen. Wir dürfen Frau Leisch ein paar Hintergrundfragen stellen.

Interview:
Frage:
Wodurch entsteht das Lachen beim Lach- Treff?
Cornelia Leisch:
Wir stellen durch angeleitete Übungen und durch Bewegung die Verbindung zum eigenen inneren Lachen her. Wir verändern unsere Körperchemie zum Positiven. Das anhaltende Lachen führt zu einer Entspannung und zur Ausschüttung von Endorphinen. 

Frage:
Was nehmen die Teilnehmer aus dem Lach- Treff mit?
Cornelia Leisch:
Gute Laune, körperliches Wohlbefinden und einen freien Kopf. Beim gemeinsamen Lachen entsteht Empathie und Lockerheit im Umgang miteinander. Der Verstand kann zur Ruhe kommen und das innere Genörgel und die Unzufriedenheit werden für eine Zeitlang einfach abgestellt. Was dann passiert, das ähnelt sehr stark der kindlichen Verspieltheit, mit der wir früher mit Neugier und Freude auf andere Menschen zugegangen sind. All das weckt unsere Lebensfreude. 

Frage:
Gibt es Menschen die gar nicht lachen können?
Cornelia Leisch:
Ja, die gibt es, aber das sind krankheitsbedingte Ausnahmen. Lachen ist eine angeborene Fähigkeit. Es kann zwar wie ein untrainierter Muskel mit der Zeit verkümmern, lässt sich aber immer wieder neu aktivieren.

Frage:
Ist es wichtig ob das Lachen im Kurs spontan oder simuliert ist?
Cornelia Leisch:
Wissen Sie, das macht gar keinen Unterschied. Der Verstand mag darüber urteilen, aber dem Körper selbst ist es völlig egal.

Frage:
Wie motivieren Sie introvertierte und distanzierte Menschen unterschiedlichen Alters zu einem Miteinander?
Cornelia Leisch:
Ich behandle sie einfach alle gleich und sehe das innere Kind in ihnen. Auf dieser Ebene verschwinden Altersunterschiede. Immer wieder kommt es vor, dass Menschen sich den Lach- Treff erst einmal, oder sogar mehrmals, aus der Ferne ansehen, bevor sie dann eines Tages einfach mitmachen. Durch die freundliche und lockere Atmosphäre ist das alles kein Problem.

Lachtreff Westpark München
Lachtreff Westpark München

Aus Fremden werden Freunde
Auf dem Rückweg vom Lachtreff fällt uns besonders auf, dass durch die zunehmende Geschwindigkeit in der Gesellschaft spontane Gespräche in der Stadt rückläufig sind und die Menschen insgesamt mehr mit sich selbst und ihren eigenen Sorgen beschäftigt sind.  Gerade die Mischung aus jüngeren und älteren Teilnehmern als Querschnitt durch die Stadtbevölkerung ist eine Bereicherung. Es lachen Rentner mit Studenten, Singles und Paare, im Grunde genommen ist es vollkommen egal welchen Hintergrund die Teilnehmer haben.
Unser Fazit lautet: Es kommen Fremde und gehen als Freunde. Wer unter Einsamkeit und Schwermut leidet, dem tut es gut, eine Stunde lang angelächelt zu werden. Es kann sogar Leben retten. Das Motto lautet: „Genieße alles was Du tust“. Die positive Stimmung des Lachtreff bleibt über viele Stunden erhalten und eröffnet neue Möglichkeiten für die Zukunft.

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